Hofmosterei Harzungen
Wer wir sind? Wir sind eine kleine Manufaktur in Harztor, die Säfte aus dem Obst eigener und gepachteter Streuobstwiesen herstellt – und das bereits seit 2018. Unser Familienbetrieb besteht aus uns – Alexander Ibe und Kathleen Hahnemann – sowie unseren Kindern und Eltern, die uns tatkräftig beim Mosten unterstützen.
Was uns verbindet? Auf jeden Fall die Lust auf gute Lebensmittel, die schmecken und von “zu Hause” kommen. Das merkt man auch, wenn im September und Oktober die Ernte losgeht und plötzlich viele Freunde da sind, die mit anpacken. Dabei freuen sich alle über tolle Aromen und die fantastische Verköstigung von Oma und Opa in den Pausen 🙂
Warum wir mosten? Nach einigen Jahren im In- und Ausland haben wir uns entschieden, wieder in die alte Heimat zu ziehen. Damit verbunden war schnell die Idee, wieder etwas aus dem alten Hof Ibe in Harzungen zu machen. Ein paar alte Streuobstwiesen lieferten in den ersten Jahren bereits ausreichend Obst für eigenen Saft, den wir mit Hilfe einer mobilen Saftpresse hergestellt haben. Nach etwa vier Jahren stiegen wir dann auf eine Hydraulik-Presse um, die im Verfahren zwar noch aufwändiger war, aber bei der Qualität des Saftes überzeugte. 2017 war es dann soweit, dass wir selbst einige weitere Streuobstwiesen kauften und pachteten. Dank des LEADER-Programms konnten wir auch eine neue Anlage für die Obstverarbeitung von der österreichischen Firma voran anschaffen.
Wie wir arbeiten? In unserem ersten Jahr mit der neuen Anlage hatten wir keine Äpfel. Die Abfolge von Erntejahren und weniger reichen Erträgen lehrt uns seitdem sehr viel Verbundenheit mit den Wiesen und Demut vor allem Unwägbaren. Um auch für die Zukunft gewappnet zu sein, haben wir schließlich 2018 eine eigene Baumschule angelegt. Sie liefert uns Bäume, die wir selbst veredeln und auf den Wiesen nachpflanzen. Die Erträge werden zwar erst in 30 Jahren einer nächsten Generation dienen, aber es ist uns wichtig, dass wir Voraus schauen und etwas in den Kreislauf zurückgeben.
Was ist das Besondere an der Hofmosterei? In unserer Manufaktur kann man seinen eigenen Saft anfertigen lassen – mit mitgebrachtem Obst – dieser Geschäftsbereich nennt sich Lohnmost. Wichtig war uns allerdings von Anfang an, dass wir unser eigenes Obst vermarkten. Im Südharz gibt es wunderbar aromatische Apfel- und Birnensorten. Es ist uns ein Anliegen, dass man diese Vielfalt auch schmecken kann. Eine Apfelschorle aus dem Supermarkt von Saft aus Plantageobst schmeckt anders als unser Saft aus dem Südharz.
Unsere Philosophie? Unser Logo enthält ein Schaf – auch diese gehören zur Manufaktur und unserer Philosophie der Landschaftspflege. Wir halten in unseren Wiesen Schafe, um die Wiesen zu pflegen. Das Konzept Streuobstwiese ist in dreifacher Hinsicht wirtschaftlich. Die Wiese liefert Obst für Saft, zum Einkochen, Dörren oder Einfrieren. Sie liefert Futter für Schafe, die wir als Fleisch verzehren und sie gibt Heu, das für die Schafe im Winter das Futter ausmacht. Dieses landwirtschaftliche Konzept bedeutet traditionelle Landschaftspflege im Südharz, dem wir uns als Hofmosterei Harzungen verschrieben haben.
